Marte Meo
Marte Meo bedeutet sinngemäß „etwas aus eigener Kraft erreichen“ und wurde abgeleitet von dem lateinischen „mars martis“.
Im Wesentlichen geht es in der Methode darum, bei Eltern und Kindern diejenigen Fähigkeiten zu identifizieren, zu aktivieren und entwickeln, die seelisches Wachstum, konstruktive Interaktion und persönliche Entwicklung fördern (vgl. Aarts 2002, S. 50). Zentrales Mittel der Methode sind die Videoaufnahmen, die Ausschnitte aus Alltagssituationen wiedergeben. Sie werden analysiert und auf Entwicklungsmöglichkeiten hin untersucht. Zum Beispiel auf nonverbale Signale, Körperhaltung und Gesten, der Rhythmus und der Tonfall eines Gesprächs.
Anhand dieser Bilder wird herausgearbeitet welche Fähigkeiten schon entwickelt wurden und was es noch zu entwickeln gilt. Blockierte Entwicklungsprozesse werden durch die ausschließlich positiven Bilder und die daraus erarbeiteten Fähigkeiten wieder in Gang gesetzt werden.
Wesentliche Grundannahmen von Marte Meo sind:
- Veränderungen finden im praktischen Handeln statt.
- Die meisten Menschen und Familien verfügen über das Potential, ihre eigenen Probleme zu lösen und ihren eigenen Entwicklungsprozess wiederherzustellen.
Marte Meo richtet sich sowohl an Eltern als auch an Betreuer, die einen Erziehungsauftrag ausführen, und unterstützt sie dabei, ihre Fähigkeiten optimal nutzen zu können.
Dabei wird das auffällige Verhalten von Kindern als Botschaft in Form von „Ich habe … noch nicht ausreichend entwickelt“ und „Ich brauche Unterstützung bei der Entwicklung von …“ verstanden (vgl. Aarts 2002, S. 50).
Entwicklungsgeschichte von Marte Meo
Als Methode ist Marte Meo zunächst ausschließlich für den praktischen sozialen Arbeitsbereich entwickelt worden.
Es ist kein theoretisches Modell, aus dem Handlungsleitlinien
abgeleitet werden könnten.
Marte Meo ist eine aus der Praxis heraus entstandene Methode und lebt von dem unkonventionellen Geist seiner Gründerin, der Niederländerin Maria Aarts.
Dennoch haben Universitäten und Wissenschaftler großes Interesse gezeigt, Marte Meo in ihrem jeweiligen Arbeitsgebiet zu nutzen. Die Möglichkeit, Marte Meo als Verbindungsglied zwischen Theorie und Praxis einzusetzen, wurde vielfach genutzt. Maria Aarts praktische Kenntnisse deckten sich mit Entwicklungstheorien und den Ergebnissen der neuro-biologischen Forschung (Aarts 2009, S. 65).
In ihrer täglichen Praxis stellte Maria Aarts immer wieder fest, dass es zwar viel Fachinformation gab, aber praktisch nichts für all die Menschen, die ihrer Meinung nach am meisten darauf angewiesen waren:
- Eltern, die über keine ausreichenden Erziehungsfähigkeiten verfügten, oder aber
- Eltern von Kindern mit besonderen Bedürfnissen und die daher besondere Fähigkeiten erforderten.
Verfügbare Informationen waren oft zu abstrakt und zu problemorientiert. Sie habe das Basiswissen für die Marte Meo Methode dem täglichen Leben entnommen (vgl. Aarts 2009 S. 65).
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